Ein Jubiläum voller Tradition, Gemeinschaft und Zukunft

Am 8. November 2025 versammelte sich im RWTH Hörsaalgebäude C.A.R.L. eine bunte Festgemeinschaft: rund 100 Gäste, darunter die Familie Springorum, Mitglieder von proRWTH, führende Persönlichkeiten der Hochschule, zahlreiche Preisträgerinnen und Preisträger sowie Alumni und Studierende. Eingeladen hatte der Förderverein proRWTH anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Springorum-Denkmünze“ – eine Auszeichnung, die seit 1925 die besondere Verbindung zwischen der Hochschule, Familie Springorum und dem Förderverein proRWTH sichtbar macht.

Warum dieses Jubiläum so bedeutend ist: Die Springorum-Denkmünze zählt heute zu den begehrtesten Auszeichnungen unter den Absolventinnen und Absolventen der RWTH. Allein im Jahr 2025 erhielten 356 Graduierte diese Ehrung, weil sie ihre Masterprüfung, ihre Lehramtsprüfung oder ihr Staatsexamen „Mit Auszeichnung“ bestanden haben, so Rektor Ulrich Rüdiger. Doch die Bedeutung der Springorum-Denkmünze als Anerkennung herausragender Leistungen gehe über Zahlen weit hinaus, erinnerte Professor Bernd Markert, Vorsitzender des Fördervereins, in seiner Begrüßungsrede, denn: „Die Springorum-Denkmünze steht seit einem Jahrhundert für Freundschaft, Förderung und Zusammenarbeit.“ Ursprünglich entschied die FAHO – heute proRWTH – am 8. November 1925 über die Verleihung einer Bronze-Gedenkmünze, als Ausdruck der besonderen Beziehung zwischen der Hochschule und Dr.-Ing. Friedrich Springorum, einem der ersten Studierenden der RWTH Hüttenkunde und Mitbegründer des Fördervereins. Die Springorum-Denkmünze – seit 2006 als Ehrennadel verliehen – zeigt Springorums Porträt und trägt die Inschrift: „Friedrich Springorum, ein Freund und Förderer der Technischen Hochschule zu Aachen.“

Ein Abend voller Inspiration: Das Jubiläum bot Raum für regen Austausch, Dankbarkeit und neue Perspektiven. Das von proRWTH geförderte Carbonensemble des Collegium Musicum setzte mit seinem Programm das Motto „Innovation trifft Kulturgut“ eindrucksvoll in Szene. Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an RWTH Alumnus Dr.-Ing. Frank Springorum – eine Ehrung, die die große Wertschätzung für sein berufliches Lebenswerk und seine lebenslange Verbindung zu seiner Alma Mater Aquensis ausdrückt. Professor Wolfgang Bleck vom Institut für Eisenhüttenkunde hielt die Laudatio und hob insbesondere Springorums Verdienste in der Verzahnung von Forschung und Stahlindustrie sowie sein großes Engagement im Förderverein proRWTH hervor. „Diese kontinuierliche Unterstützung zeigt das tiefe Interesse an einer prosperierenden Zukunft der RWTH Aachen sowie deren Bereitschaft, in junge Talente zu investieren“, heißt es in seiner Würdigung.

In seiner Dankrede resümierte Dr. Frank Springorum: „Wenn man die Ehrenbürgerwürde dieser beeindruckenden Exzellenz Hochschule verliehen bekommt, dann ist das kein Alltagsmoment – das ist einer dieser Augenblicke, in denen man kurz innehält und zurückblickt.“ Dabei erinnerte er auch an seinen Großvater Kommerzienrat Dr. Friedrich Springorum, dem als RWTH Alumnus, Freund und engagierter Förderer der Hochschule bereits 1920 die Ehrenbürgerwürde verliehen wurde.

Den Abend schlossen alle Anwesenden mit dem traditionellen Steigerlied – ein bewegender Moment tiefer Verbundenheit.

Fazit: Die Jubiläumsfeier hat eindrucksvoll gezeigt, wie stark Freundschaft, Talentförderung und Zusammenarbeit an der RWTH Aachen verankert sind. Rektor Ulrich Rüdiger und der proRWTH-Vorsitzende Prof. Bernd Markert blicken optimistisch auf weitere gemeinsame Jahre, in denen Talente nachhaltig unterstützt, Forschung vorangetrieben und innovative Ideen gefördert werden. Die Springorum-Denkmünze bleibt dabei ein lebendiges Symbol für Tradition, Verantwortung und eine starke Gemeinschaft.

Fotos: Heike Lachmann